22.12.2023 – Yule – Wintersonnenwende

Der dunkelste und kürzeste Tag im Jahr
Die tiefste Nacht des Jahres, die Nacht der Wintersonnenwende, ist zugleich ein Wendepunkt hin zum Licht. Obwohl der Winter erst jetzt beginnt, werden die Tage wieder länger. In der Natur hat die Wende, die auch uns Wandlung verspricht, bereits stattgefunden. Es ist die Zeit der Wiedergeburt des Lichts.
Die Kelten feierten die Rückkehr der Sonne, es wurde ihr zuliebe getanzt und gesungen, es wurden Opfer dargebracht, um die Natur und die Götter gnädig zu stimmen. In der Hoffnung, der Frühling und die helle Jahreszeit mögen zurückkehren, wurden Feuer entfacht um das Licht willkommen zu heissen.
Die Wintersonnenwende ist vielerorts der Beginn der Rauhnächte – eine magische Zeit. Die Rauhnächte sind die zwölf geschenkten Tage und Nächte „zwischen den Jahren“. Entstanden seien sie aufgrund der unterschiedlichen Kalender. Unsere Vorfahren orientierten sich nach dem Mond (Lunarkalender). Der Mond braucht 29,5 Tage von Neu- zu Vollmond. In zwölf Monaten sind dies somit 354 Tage (Mondjahr). Seit langer Zeit orientieren wir uns allerdings am Sonnenkalender. Dieser hat 365 Tage. Diese Zeit dazwischen, die “fehlenden” Tage wurden auch als “die Tage zwischen den Jahren” oder auch die “Tage ausserhalb der Zeit” bezeichnet.
Die magischen Rauhnächte laden uns dazu ein, inne zu halten, die Stille zu geniessen, unsere Schatten anzuschauen, das alte Jahr gebührend zu verabschieden, uns selbst wahr zu nehmen, unsere Wünsche und Ziele zu definieren…
Du bist herzlich eingeladen gemeinsam mit uns am Samstag dem 22. Dezember 2023 die Rückkehr des Lichts zu feiern und die Rauhnächte einzuläuten.
Was dich erwartet:
- Programm ist in Arbeit
Datum: 22.12.2023
Treffpunkt: Hof Brachland – Brachstr. 12 | 8608 Bubikon
Sonstiges: Bitte kleide dich den Witterungsverhältnissen entsprechend
Cindy, Jürg & alle Mitwirkenden
Anreise:
Jahreskreisfeste
– Ein kleiner Auszug aus: „Pflanzen der Kelten“ von Wolf Dieter Storl
„Das keltische Jahr bestand aus vier vom Sonnenlauf vorgegebenen festen Kardinalpunkten, nämlich den Sonnenwenden und den Tagundnachtgleichen. Dieses kosmische „keltische Kreuz“ markiert die Hauptfeiertage. Fast noch wichtiger waren die sogenannten Kreuz-Viertel-Tage, die sich genau zwischen den vier Kardinalpunkten befinden. Diese waren ursprünglich dem Mond zugeordnet und daher beweglich. Erst später, unter dem Einfluss des römisch-kirchlichen Zeitverständnisses wurden daraus die kalendarisch festgesetzten Tage (…).
So glich auch das Jahr einem achtspeichigen Spinnrad – die vier Hauptspeichen gehörten der Sonne, die vier dazwischen dem Mond.“
Jahreskreisfeste damals und heute
Früher waren die Menschen darauf angewiesen, die natürlichen Zyklen zu kennen und mit ihnen in Einklang zu leben. Die Jahreskreisfeste gaben Orientierung und waren Gleichzeitig eine Erinnerung daran, dass nicht alles kontrollierbar ist. Mit Ritualen wurden die Naturgottheiten geehrt, um ihnen tiefe Dankbarkeit zu zeigen und sie um gute Ernten zu bitten.